· 

Yoshiki Watai - der "Waldbrunner Kamada"

(Ellar) Nach dem Kantersieg am Sonntag gegen den FC TuBa Pohlheim (7:2) war ganz besonders ein Spieler gefragt beim Waldbrunner Anhang: Viererpacker Yoshiki Watai. 
Für gleich mehrere Gespräche ließ sich der japanische Neuzugang nach Abpfiff Zeit. Besonders lachen musste er, als FCW- und Eintracht-Edelfan Ralf Fritsch ihn als "Waldbrunner Daichi Kamada" bezeichnete. Eine hohe Auszeichnung für den 25-jährigen, stellt Kamada doch bei der SGE eine tragende Säule im Gebilde von Oliver Glasner dar.
Auch seine Trainer sehen Watais Entwicklung sehr positiv. Steffen Rücker attestiert ihm "nach kleineren Anlaufschwierigkeiten zu Beginn", dass "er endlich auch fußballerisch in der Liga angekommen ist. Man merkt, wenn er einfachen Fussball spielt und seine Schnellig- und Wendigkeit nutzt, hat es jeder Gegner schwer gegen ihn mitzuhalten." Auch Daniel Erbse zeigt sich voller Freude ob der Leistungen des Japaners: "Yoshi hat unsere Offensive um ein Element erweitert, das uns vorher manchmal gefehlt hat: einen Tempodribbler, der aber auch immer wieder den Weg in die Box sucht, wenn er nicht den Ball hat."

Der Fußball liegt der Familie Watai scheinbar im Blut. Während Yoshiki der Fußball nach Deutschland verschlagen hat, spielt sein jüngerer Bruder Masaki professionell in Portugal! Als Verteidiger bei Boavista Porto, derzeit Siebter der ersten Liga Portugals, kommt "Masa" auf bisher fünf Einsätze. Dabei ist sein Bruder nicht der einzige Profi, mit dem Yoshi einen engen Kontakt pflegt. Auch Reo Hatate, seines Zeichens Mittelfeldspieler beim schottischen Traditionsclub Celtic, ist ein guter Freund des in Ellar lebenden Japaners.

Watai selbst zeigte sich schon zu Saisonbeginn sehr ehrgeizig und ambitioniert: "Mit der Mannschaft möchte ich erfolgreich Fußballspielen. Mein persönliches Ziel sind 20 Tore!" Für einen Spieler, der zum ersten Mal auf Verbandsliganiveau spielt, eine gewagte Ansage. Nach elf Einsätzen und neun Toren muss man aber sagen, dass er im Soll liegt.  Steffen Rücker sieht das ähnlich: "Für ihn ist es jetzt wichtig, eine Konstanz in sein Spiel zu bekommen und dann bin ich sicher werden wir noch weitere Tore von ihm sehen."

Auch wenn Watai seine Vorbilder in Makoto Hasebe (Eintracht Frankfurt) und Ritsu Dōan (SC Freiburg) sieht, wird ihm der Vergleich mit Kamada sicherlich gefallen haben. Beim FC Waldbrunn fühlt er sich jedenfalls pudelwohl - die Atmosphäre bei den gut besuchten Heimspielen, die Kameradschaft im Team und das tolle Training stimmen Yoshi sehr zufrieden. Generell scheint Waldbrunn ein gutes Pflaster für Japaner zu sein: Masahiro Oshima und Ryunosuke Takehara hinterließen zumindest große Fußstapfen für deren Landsmann.


Daniel Erbse spricht zuletzt das aus, was sich gestern alle Waldbrunner dachten: "Wir sind sehr glücklich, dass sich Yoshi im Sommer für uns entschieden hat."

 

Ralf Fritsch (re.) mit dem gefragten Viererpacker Yoshiki Watai nach dem 7:2 gegen Pohlheim

Kommentar schreiben

Kommentare: 0