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In Waldbrunn fließen die Grenzen

Bis zum Auftakt in die Spielzeit 2016/2017 stellt das TAGEBLATT in einer Artikelserie "Fußballteams vor der neuen Saison" alle heimischen Mannschaften von Kreisoberliga bis Hessenliga vor. Teil 20 handelt vom FC Waldbrunn II.


Die Rechnung lautet 1+1+1+1=3. Von den zuvor vier Mannschaften der SG Hausen/Fussingen/Lahr und des SV Ellar sind beim neu gegründeten FC Waldbrunn drei Teams übrig geblieben. Und weil zwei dieser vier Mannschaften in der vergangenen Saison in der Kreisoberliga angesiedelt waren, auch wenn Ellar den Gang in die Relegation hätte antreten müssen, liegt die Einschätzung von Martin Krekel auf der Hand. Der für Waldbrunn II verantwortliche Spielertrainer sagt beim Blick auf das Aufgebot des Kreisoberliga-Teams: "Der Kader hat sich natürlich qualitativ und quantitativ im Vergleich zur letzten Runde verbessert." Krekel glaubt im Rückblick, "dass beide Vereine zuvor personell einfach zu dünn besetzt waren, um noch ein weiteres Jahr in der Kreisoberliga zu überstehen. Von daher war der Zusammenschluss, vor allem für die Quantität, die beste Lösung, die wir anstreben konnten."

Martin Krekels Aufgabe ist es, in kürzester Zeit alle Spieler zu einem neuen Kollektiv zu formen

Der Coach weiß um die große Herausforderung, die auch auf ihn zukommt: "Die spannende Aufgabe ist es nun, in kürzester Zeit alle Spieler zu einem neuen Kollektiv zu formen, das charakterlich und spielerisch in der Kreisoberliga mithalten kann."

Dabei sind die Grenzen zum Gruppenliga-Team recht klar abgesteckt, anders als zwischen zweiter und der in der B-Liga angesiedelten dritten Mannschaft. Dazu sagt Martin Krekel: "Aktuell mischen sich die Kader noch, somit haben wir hier einen fließenden Übergang, was sehr gut zur Anpassung und Integration beiträgt. In der Runde wird die zweite Mannschaft aber auch ganz klar als Plattform für junge Spieler des Vereins dienen, die auf dem Sprung in das Gruppenliga-Team sind, aber dort noch nicht zu den ersten Elf gehören."

Aus der Vergangenheit der SG Hausen/Fussingen/Lahr und der eigenen Erfahrung weiß der Spielertrainer, dass die Erfahrungen, die diese Akteure in der Kreisoberliga sammeln werden, "enorm wichtig für ihre weitere Entwicklung sind. Dabei werden auch die Grenzen zum Gruppenliga-Team immer mehr verschwinden".

Obwohl sich die personelle Situation deutlich verbessert hat, backt der Trainer im Hinblick auf das Saisonziel kleine Brötchen: "Da sowohl der SV Ellar als auch die SG Hausen/Fussingen/Lahr II gegen den Abstieg kämpfen mussten, kann unsere Devise eigentlich nur sein, dass wir von Beginn der Runde an für den Klassenerhalt spielen werden."

Trotz des quantitativ und qualitativ verbesserten Kaders spricht der Trainer nur vom Klassenerhalt

Am oberen Ende der Tabelle erwartet Krekel andere Mannschaften: "Ich denke, dass der SV Elz und der TuS Obertiefenbach eine große Chance haben, die vorderen Plätze zu belegen. Elz hat letzte Saison schon überzeugt, da haben vielleicht noch ein paar Prozent für Platz eins gefehlt. Obertiefenbach hat eine gute Spielanlage, gepaart mit sehr erfahrenen Spielern, die, wenn sie konstant bleiben, ganz oben angreifen können."

Der Saisonstart bringt dem FC Waldbrunn am nächsten Sonntag ein Heimspiel in Fussingen gegen den hoch gehandelten SV Mengerskirchen. Danach geht es zur FSG Dauborn/Neesbach, ehe der TuS Dietkirchen II im Westerwald gastiert.

Diese Aufgaben nimmt Martin Krekel recht gelassen hin. "Das Auftaktprogramm möchte ich eigentlich gar nicht großartig bewerten. Die vergangenen Jahre haben doch gezeigt, dass die Kreisoberliga qualitativ immer stärker wird. Es gibt in dieser Klasse keine schlechten Gegner. Deshalb wird die ganze Saison eine große Herausforderung für alle Teams. Man muss versuchen, über die komplette Runde eine konstante Mannschaftsleistung abzurufen, um nicht den Anschluss, sei es nach oben oder unten, zu verlieren."

 

Quelle: mittelhessen.de, 26. Juli 2016

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