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Kader gewinnt an Breite

Bis zum Auftakt in die Spielzeit 2016/2017 stellt das Weilburger Tageblatt in einer Artikelserie "Fußballteams vor der neuen Saison" alle heimischen Mannschaften von Kreisoberliga bis Hessenliga vor. Teil 18 schaut auf den FC Waldbrunn.

Für die meisten war es der richtige Weg in die Zukunft, für einige andere der Verlust der eigenen Identität. Der FC Waldbrunn ist der erste Fußballclub im Kreis Limburg-Weilburg, der die komplette Gemeinde in einem Verein bündelt, auch wenn der TuS Lahr offiziell noch nicht dazugehört.

Letztlich ist der Schritt der Neugründung nur die logische Konsequenz der Jugendarbeit in den Ortsteilen Hausen, Fussingen, Ellar, Hintermeilingen und eben Lahr. Die Waldbrunner stellen drei Teams in Gruppenliga, Kreisoberliga und der B-Klasse. Personelle Probleme dürfte es keine geben, denn die Vorgängervereine SG Hausen/Fussingen/Lahr und SV Ellar hatten in der vergangenen Runde noch je zwei Mannschaften ins Rennen geschickt. Hinzu kommen etliche Neuzugänge, wobei die dem Jugendalter entwachsenen Maurice Mendel, Maximilian Neuhof, Michael Steinhauer, Robin Jeuck, Lukas Scholl, Nico Sender und Joshua Zey allesamt schon Erfahrungen im Seniorenbereich gesammelt haben und nun den Kader des Gruppenligateams ebenso verstärken wie die zuletzt für den SV Ellar kickenden Henrik Zey, Marcel Kugler und Masahiro Oshima.

Der Königstransfer ist Steffen Moritz. Der Stürmer mit Regionalligaerfahrung, der in Waldbrunn sesshaft geworden ist, bildet das gleichberechtigte Trainerduo mit Christian Mehr. Moritz geht nach seinem Abgang aus Hadamar die neue Aufgabe mit Freude und Optimismus an. Beim Blick auf das Aufgebot sagt er: "Wir haben durch den Zusammenschluss einen wesentlich breiteren Kader als im Vorjahr. Dank der seit Jahren hervorragenden Jugendarbeit im Verein haben wir die Möglichkeit, sehr viele Spieler, die ins erste oder zweite Seniorenjahr kommen, in die erste Mannschaft zu integrieren. Wie wir aber alle wissen, ist der Schritt zwischen Jugend- und Seniorenbereich riesig und wird von vielen unterschätzt. Hier gilt es, die Jungs heranzuführen und ihnen die erforderliche Einstellung mit auf den Weg zu gehen."

 

Zum ersten gemeinsamen Training tummeln sich über 60 Akteure auf dem Sportplatz in Ellar

 

Die Vorbereitung war für alle Beteiligten beim FC Waldbrunn eine besondere Herausforderung, tummelten sich zum gemeinsamen Auftakt doch über 60 Akteure auf dem Sportplatz in Ellar. "Durch ein wenig Organisation war die Durchführung aber letztlich unproblematisch", erinnert sich Steffen Moritz an das Gewusel. Seit der zweiten Einheit trainiert das Gruppenliga-Team nun alleine.

Auch wenn durch Beruf und Studium im Training enorm hohe Fehlzeiten entstehen und der FCW bereits einige Verletzte beklagt, soll der Klassenerhalt auch bei bis zu sechs Absteigern kein Thema mehr sein: "Wir möchten einen einstelligen Tabellenplatz erreichen", gibt Steffen Moritz das Ziel aus und erteilt allen (Verbandsliga-)Träumereien eine Absage: "Alles andere ist unrealistisch." Auch wenn er dem SV Niedernhausen und dem VfB Unterliederbach die besten Titelchancen einräumt, bewertet der Spielertrainer die Klasse als ausgeglichen: "Es wird vorne wahrscheinlich keinen Alleingang geben. Ansonsten wird die halbe Liga sicher wieder gegen den Abstieg kämpfen."

Der FC Waldbrunn gibt seine offizielle Punktspielpremiere bereits am Freitag, 29. Juli, vor sicher voller Hütte gegen den SV Wiesbaden. Moritz bezeichnet den Hessenliga-Rückzieher als Wundertüte. Nach dem Auswärtsspiel in Hattersheim kommt mit dem VfB Unterliederbach gleich einer seiner Aufstiegsfavoriten nach Fussingen. "Wir müssen schauen, dass wir aus diesen Spielen den einen oder anderen Punkt mitnehmen", weiß Steffen Moritz um die Bedeutung eines guten Saisonstarts nach dem Vollzug der logischen Konsequenz.

n Lesen Sie im nächsten Serienteil über eine Mannschaft, die an die Leistungen der Vorrunde der vergangenen Saison anknüpfen will.

 

Quelle: mittelhessen.de, 23. Juli 2016

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